Petersburger Regisseur bei Berlinale am Start
Die Berliner Filmfestspiele sind gestartet und widmen sich auch in diesem Jahr wieder einem breiten Spektrum an internationalen Streifen. Vertreten sind mit einigen Beiträgen auch russische Filmemacher. Darunter einer, der aus Sankt Petersburg kommt.
Der Berlinale-Film “Gunda” wurde unter der Regie des in Sankt Petersburg lebenden Filmemachers Victor Kosskovsky gedreht – produziert übrigens von Oscar-Preisträger Joaquin Phoenix. Es handelt sich um einen Dokumentarfilm mit einer einfachen, aus vielerlei Gründen aber sehr zeitgemäßen Fragestellung: Ist es wirklich notwendig, (derart viel) Fleisch zu essen?
Zur Beantwortung nimmt der Schwarz-weiß-Film das Leben von Nutztieren in den Blick – und macht sie zu seinen Hauptdarstellern. Kühe, ein Huhn und ein Schwein namens “Gunda”. Der 90-minütige, komplett dialogfreie Film begleitet die dargestellten Tiere dabei einfach nur durch ihren Alltag, zeigt Gunda beispielsweise beim liebevollen Umgang mit dem Nachwuchs.
Es sind schöne, bewusst zu Herzen gehende Bilder, die Regisseur Kossovsky zu einem in dieser Art seltenen, vielleicht einzigartigen Werk verschmelzen lässt. Und fordert den Zuschauer so ohne den moralischen Nachdruck manchen Kampagnen dazu auf, sein Verhältnis zum Tier zu prüfen, zu spüren, zu überdenken.
Selbst wenn es bei der Berlinale uns sonstwo nicht zu Preisen und Ehrungen reichen sollte: ein wichtiger Film ist Gunda allemal.
Redaktion: sh, Foto: Pexels